Wie bereits von einigen meiner Leser kritisch bemerkt, haben meine Posts noch nicht die ursprüngliche Frequenz von zwei pro Woche erreicht. Ich bin immer noch dabei, eine neue Grundlage zu finden und von dort aus aufzubauen. Im Zuge dieser Neubesinnung ist mir der Gedanke gekommen, einmal explizit die Qualitätsregeln festzulegen, denen ein Wahrheitssucher im Glauben folgen sollte. Damit meine ich einen Fundamentaltheologen, wie er oder sie sein sollte, jemand, der oder die das Wesen des christlichen Glaubens erfassen und darstellen will (Im Folgenden meint „Theologie“ genau das).
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In einem Blog wie diesem entwickeln sich die Gedanken nicht linear – vom Einfachen zum Komplexen, von den Grundlagen zu den abgeleiteten Ideen. Vielmehr müssen sie dem chaotischen Gehirn des Betreibers folgen, das hin und her springt und immer wieder von vorne beginnt.
Die folgenden Überlegungen müssten eigentlich am Beginn aller Ausführungen zum Thema Religion stehen. Der Grund, warum sie niemals auftauchen ist der, dass sie zu einfach sind, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
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Wieder hat es einige Zeit gedauert bis zu diesem Post. Gründe dafür sind erstens die immer noch ziemlich raue See, die mein Lebenschiff in diesem Augenblick durchquert (was ’ne poetische Metapher) und zweitens ein sehr spannendes und dickes Buch, das ich zur Zeit lese: „Why the West rules – for now“, also „Warum der Westen herrscht – jetzt noch“, von Ian Morris.
Was zuerst einmal sehr unterhaltend ist, der ganz, ganz große Ansatz des Buches: Schluss mit all dem Klein-Klein von kulturhistorischen Untersuchungen, die sich auf ein paar lächerliche Jahrtausende und Kontinente beschränken! Was der Autor propagiert, ist eine umfassende Sicht auf die Dinge, die vor 2,5 Millionen Jahren ansetzt und den ganzen Globus mit sämtlichen wirtschaftlichen, kulturellen, ökologischen, geografischen, medizinischen, technischen und militärischen Faktoren umfasst. Für das Thema dieses Blogs ist das Ergebnis allerdings ziemlich ernüchternd.
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Basisdiskurs Religion XXII >>>mehr
In einem früheren Post habe ich bereits erste Überlegungen angestellt zum Thema der „vier edlen Wahrheiten“ des Monotheismus. Damit nehme ich natürlich Bezug auf die vier edlen Wahrheiten des Buddhismus, die als die grundlegende Aussage dieser Religion gelten. Sie gehen aus vom Menschen, von seiner Natur und seinen Möglichkeiten. Wenn ich nun diesen Ansatz auf den Monotheismus übertrage, so entferne ich mich damit sehr weit von seiner ersten Aussage, dem „es gibt nur einen Gott“.
Diese erste Aussage hat aber in unserer Zeit jegliche Kraft verloren, wie ich in meinem letzten Post argumentiert habe; das Wort „Gott“ ist zu einer leeren Hülse geworden, die ihr Leben nur noch aufgrund der Resttradition unseres Kulturkreises fristet. Jede Diskussion, die mit diesem Begriff „Gott“ beginnt, verwickelt sich nach den ersten Denkschritten in all die Hilfsmechanismen, mit denen wir den Glauben erklärt und abgesichert haben und verwehrt uns damit den Zugang zu seiner eigentlichen Natur und seiner ursprünglichen Kraft. Also beginne ich mit den „vier Wahrheiten“ an einem völlig anderen Ende.
Basisdiskurs Religion XXI >>>mehr
Ich habe in meinem letzten Post angekündigt, dass mein Blog sowohl subjektiver als auch radikaler werden wird. Hier möchte ich nun das zweite Versprechen einlösen. Die Überlegungen, die ich im folgenden anstelle, sind der Einstieg zu einem grundlegend neuen Strang in meinem „Basisdiskurs Religion“.
Lange Zeit habe ich hier nicht mehr gepostet. Grund ist eine massive persönliche Krise, die noch nicht vorbei ist, die mir aber einige Einblicke geliefert hat. Einblicke unter anderem auch in das, was ich hier tue. Und die Erkenntnis, dass ich daran etwas ändern muss.
Die Anregung für diesen Post erhielt ich durch die heftige Diskussion im Blog vom Michael Blume hier. Es ging, wieder einmal, in erster Linie um den Islam und darum, wie gefährlich er ist und wie sich Muslime nicht genug von anderen Muslimen distanzieren, die im Namen dieser Religion ihre verabscheuungswürdigen Taten begehen. Gerade in diesen Tagen erfahren wir ja von der Zerstörung uralter und spirituell immer noch bedeutender Kulturdenkmäler in Timbuktu.
Wenn ich von solchen Dingen höre, erfasst mich tatsächlich die Wut. Und ich stelle dann tatsächlich fest, dass sich spontan bei mir Gedanken regen wie: „Warum hört man da nichts von den Muslimen dieser Welt?“ Das nahm ich zum Anlass, um etwas tiefer nachzudenken. In den folgenden Überlegungen spreche ich übrigens von den Christen als „wir“ und von einem ganz bestimmten Gläubigen als „ich“. Muss auch mal sein.
Basisdiskurs Religion XX >>>mehr
Ich mache mich jetzt an eine Aufgabe, die sowohl für mich als Autor als auch für Sie als Leser frustrierend werden dürfte. Es ist die eine Sache, den starken Monotheismus theoretisch zu beschreiben und zu verteidigen, also die Vorstellung, dass alles, was mir zustößt, dem Willen eines einzigen, unbegrenzt mächtigen Wesens entspringt. Etwas anderes ist die Erklärung, wie diese Idee als Lebensphilosophie, als Lebensgefühlt, als geistige Haltung, als Blick auf die Welt funktioniert.
Zufällig ist mir der folgende, von den Medien unterdrückte Protest der Paiute-Indianer in die Finger gekommen:
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Basisdiskurs Religion XIX >>>mehr
Mit meiner Zwischenmeditation habe ichn eine Serie von Posts eröffnet, in denen ich die spirituelle Bedeutung des Monotheismus skizzieren will. Wie bereits ausgeführt, ist sein historischer und begrifflicher Kern die Vorstellung der starken Allmacht, also dass alles, was wir erleben, einem einzigen, unbegrenzt mächtigen Willen entspringt.
Zunächst sollte ich aber noch einmal genau bestimmen, wo ich stehe, worüber ich spreche, wenn ich hier dieses unsäglich vorbelastete Wort „Gott“ verwende