Okt 252012
 

Basisdiskurs Religion XXVII >>>mehr

Im vorangegangenen Post „Sein und Sollen II“ habe ich gemeint, dass das Verbot von Abbildungen Gottes dem altjüdischen Monotheismus den Status einer „Hochreligion“ verleiht. Nun ist aber die Bezeichnung „Hochreligion“ inzwischen politisch nicht korrekt, es muss stattdessen „Weltreligion“ heißen. Aber, was bedeutet das?
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Okt 152012
 

Basisdiskurs Religion XXVI >>>mehr

In meinem letzten Post habe ich das Humesche Prinzip erläutert, nach dem aus dem Sein nicht auf das Sollen geschlossen werden kann, also aus Aussagen der Art „so ist es“ auf Aussagen der Art „so soll es sein“. Anschließend habe ich kurz diskutiert, welche Folgen dieses Prinzip für Konfuzianismus und Buddhismus hat und die Probleme angerissen, welche für den Monotheismus daraus entstehen.

Dies ist nun der zweite Teil, in dem ich diese Probleme etwas ausführlicher untersuche.
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Okt 112012
 

Da sich die Folge über „Sein und Sollen“ noch ein bisschen hinziehen wird, hier dazwischen wieder mal ein rant über einige Dinge, die mir in den letzten Tagen über den Weg gelaufen sind; in der S-Bahn und in der Zeitung.
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Okt 052012
 

Basisdiskurs Religion XXVI >>>mehr

Ein Satz der Philosophie, der mit unnötig großem Aufwand verkündet wird, ist das sogenannte Humesche Prinzip, auch als „Sein-Sollen-Problem“ bekannt. Danach kann man aus nur beschreibenden Aussagen keine normativen Aussagen ableiten, also aus Aussagen der Form „So und so ist es“ eine Aussage der Form folgern: „So und so soll gehandelt werden“.

Wenn ich „ableiten“ im streng logischen Sinne verstehe, dann ist dieses Prinzip einigermaßen trivial, wie ich gleich zeigen werde. Wenn ich es etwas intuitiver und weiter fasse, ergeben sich interessante Unterschiede zwischen den großen Ansätzen des Konfuzianismus, des Buddhismus und des Monotheismus mit seinen drei Spielarten Judentum, Christentum und Islam.
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Sep 302012
 

Manchmal muss ich über mich selbst lachen, wenn ich mich dabei beobachte, wie zuverlässig ich mich über den dumpfen Blödsinn aufregen kann, den mir die Medien täglich ins Haus liefern.

Eine der Nährflüssigkeiten, die am fruchtbarsten ist bei der Produktion von höchstens halbgaren Vorurteilen, ist die allgemeine Vorstellung von „Mittelalter“. Der Schwachsinn, den dieses Stichwort bei eigentlich informierten Menschen auslöst, ist durchaus bemerkenswert.
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Sep 262012
 

Ich habe mir überlegt, ob ich in meinem Blog nicht ein paar Worte über die augenblickliche Welle der Gewalt in Sachen Islamvideo verlieren soll aber, offen gestanden, finde ich das Thema ebenso schrecklich wie langweilig. Die Pflege von Ressentiments in einer Gruppe gegenüber „Feinden“ bis zur blinden Gewaltbereitschaft ist ein alter Hut, siehe z.B. die Stimmung in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg, die letztendlich zu Hitler führte. In diesem Fall definiert sich die Gruppe über die gemeinsame Religion, was aber letztlich nichts Neues bietet.

Stattdessen bringe ich einige unfrisierte Gedanken zu Papier (zu Bildschirm?), die mir in den Sinn kamen, als ich über die Frage nachdachte: „Welche Chancen hätte das Christentum, wenn es heute von Null beginnen müsste?“
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Sep 222012
 

Basisdiskurs Religion XXV >>>mehr

Ich habe inzwischen festgestellt, dass ich mit meinem „Basisdiskurs Religion“ etwas durcheinander gekommen bin. Die Dinge, die mir dazu einfallen, kommen leider nicht in der geordneten Reihenfolge, die das Thema benötigen würde. Ich muss mich wohl damit abfinden. Vielleicht bringe ich das Ganze irgendwann einmal später in eine geordnetere Form.

Heute möchte ich einen Aspekt nachholen, den ich die ganze Zeit vernachlässigt habe. Ich halte die Achsenzeit und die verschiedenen Konzepte die damals, ca. 600 v. Chr., entstanden sind, für den Schlüssel, um Religion überhaupt und das Christentum speziell zu verstehen. Ich habe aus dieser Zeit Konfuzius, Buddha und natürlich vor allem Hiob und Deuterojesaias besprochen. Es wird Zeit, zumindest einen Blick auf einen weiteren Brennpunkt des damaligen Denkens zu legen: Auf Griechenland, und dort auf die Anfänge um ca. 700 v. Chr., also vor der klassischen Philosophie.
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Sep 192012
 

Nach langer Zeit wieder und ab jetzt hoffentlich wieder regelmäßiger: Ein neuer Post! Diesmal mit etwas lockererer Kost. Also:

Wie ich schon öfters betont habe, sehe ich im Alten Testament zwei Texte als grundlegend an: Hiob und Deuterojesaias. Hier wurden die entscheidenden Schritte zum entwickelten Monotheismus getan, hier fand eine der großen Leistungen des menschlichen Geistes statt.

Dies führt natürlich zur Gegenfrage: Was ist mit den anderen Schriften im Alten Testament? Haben sie einen deutlich unterschiedlichen Status? Und lässt sich das belegen?
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Sep 052012
 

Basisdiskurs Religion XXIV >>>mehr

In meinem letzten Post habe ich von den drei Wegen oder Richtungen gesprochen, die die Menschen in der Achsenzeit um 500 v. Chr. entwickelt haben, um mit den immer schnelleren Veränderungen ihrer Umwelt fertig zu werden, genauer gesagt, mit der wachsenden Geschwindigkeit, mit der sich diese Umwelt von den Ursprüngen entfernte, in denen unsere Spezies entstand und für die unsere genetischen Anlagen entwickelt wurden. (Natürlich gab es daneben noch ein breites Spektrum anderer Ansätze, religiöser und philosophischer Art, die jedoch nicht die Bedeutung dieser drei erreichten)

Es scheint, als ob Dinge, die zuvor selbstverständlich waren, damals plötzlich fraglich wurden, als ob der sich beschleunigende Wandel das Bedürfnis nach einer grundsätzlichen geistigen Neuorientierung geweckt hätte.
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