Mein heutiger Post befasst sich mit einem Teilaspekt des zeitgenössischen Christentums, der zahlenmäßig nicht besonders wichtig ist, der aber ein Symptom darstellt für die Abkopplung eines großen und vitalen Teils dieses Glaubens von der Kultur der Welt. Dieser Teil ist die katholische Kirche und das Symptom ist der Umbau dieser Kirche in eine Großsekte. Charakteristisch dafür ist die fast abgeschlossene Gleichschaltung ihrer Führungsschicht, sprich der Bischöfe, durch die römische Zentrale und das gleichzeitige Heranwachsen einer neuen Generation von Priestern und Gläubigen, die gerade das Sektenhafte schätzen, wenn auch mit einem besonderen Touch.
Diese Tendenzen sind nicht neu. Jedoch hat vor 50 Jahren das zweite vatikanische Konzil gezeigt, dass damals noch genügend gegenläufiges Bewusstsein vorhanden war, um einen vorübergehenden Kurswandel zu erzwingen, der so heute nicht mehr möglich wäre. Die Merkmale dieses reaktionären Neo-Katholizmus lassen sich sehr gut am Beispiel eines Artikels zeigen, der der Zeitschrift „Stimmen der Zeit“ (6/2012) aufgenötigt wurde und der die Antwort des Regensburger Erzbischofs auf eine zuvor erschienene Polemik darstellt, in der die Zulassung der Frauenordination gefordert wurde, also der Zulassung der Frauen zum Priesteramt.
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